Eine halbe Tonne Fleisch - Schlachtfest der Freiwilligen Feuerwehr

Seit fast 30 Jahren kocht Bernd Appel im Karl-Wagner-Haus, doch einmal im Jahr arbeitet er an einem ganz anderen Ort. Da wird das hintere Viertel der Fahrzeughalle des kreisstädtischen Feuerwehrgerätehauses zu einem großen Küchenareal umfunktioniert. Als Sichtschutz dient ein Löschfahrzeug, denn der Rest der Halle wird mit Tischen und Bänken ausgestattet.

Grund dafür ist das traditionelle Schlachtfest, zu dem Vereinsvorsitzender Ralf Höhmann am Samstagabend erneut über 250 Gäste begrüßen konnte. Da war für die 9-köpfige Küchencrew die meiste Arbeit schon gelaufen. „Spannend wird es nur noch mal, wenn wir das Bufett bestücken und die Halle schon voll ist“, sagt Appel, der sich auf die von Peter Leßke zusammen gestellte Crew verlassen kann.

Birgit Höhmann, Frau des Vereinsvorsitzenden, ist für den Bereich Bauch- und Wellfleisch und -würstchen zuständig, während Michael Schlierbach und Andreas Bösch fast 500 Frikadellen braten. Anne-Kathrin Volter und Karoline Klein schneiden die langen Blut- und Leberwürste sowie Presskopf auf und richten die Scheiben liebevoll auf große Platten an.

Volter hatte auch die Gesundheitsbelehrung der Küchencrew übernommen. „Sauberkeit ist oberste Pflicht, wir wollen ja alle satt und gesund hier raus gehen“, lacht Appel. der jede Menge Sauerkraut und Kartoffelbrei zubereitet hat.

Das Fleisch stammt von zwei 137 und 130 Kilo  chweren Schweinen. Um den Hunger der Gäste zu befriedigen, wurden noch 271 Kilo Fleisch hinzugekauft, erklärte Höhmann den Gästen, darunter Bürgermeister Michael Keller, Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender und Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann.

„Das sind ja eine halbe Tonne Fleisch“ staunte ein Besucher. Daraus wurden noch Wurst in Gläsern sowie „lange Rote“, Presskopf, Leber- und Blutwurst hergestellt. Die Gläser konnten gleich gekauft, der Rest bestellt werden. Kaum hatte Höhmann das große Bufett frei gegeben, bildeten sich zwei lange Schlangen. Das Küchenteam kam bei der Ausgabe nochmal gehörig ins Schwitzen.

Viel Lob gab es für das leckere Schlachtbufett einschließlich der beiden großen Mettigel in Schweineform. Nach dem Essen gingen Mitglieder des Feuerwehrvereins durch die Tischreihen, bestückt mit jeder Menge Hochprozentigen und zwei Porzellanschweinen, die mit Scheinen „gefüttert“ wurden.

Erstmals wurde den Besuchern ein kleiner Showact geboten. Das Männerballett der KV Schwarze 7 zeigte noch einmal seinen Tanz als Feuerwehrmänner. Der kam bestens an, doch einige Wehrmitglieder erlebten die Show nicht. Die hatten einen Einsatz. „Es handelt sich nur um ein Türöffnung, nichts schlimmes“ beruhigte Höhmann die Besucher kurz nach der Alarmierung.

Text: Harald Schuchardt

Fotos: Loni Schuchardt