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Ehrenmedaille für gute Zusammenarbeit - Neujahrsempfang der Kernstadtwehr im Feuerwehrgerätehaus

27. 01. 2020

Wohin zieht der Rauch bei einem Brand? Wie verhalte ich mich dann richtig? Zwei Fragen, die bei Brandschutzschulungen eine wichtige Rolle spielen. Um diese Fragen kompetent und zugleich anschaulich zu beantworten, wurden im letzten Jahr vom Förderverein der Kernstadtwehr zwei Koffer mit entsprechenden Materialien und ein sogenanntes „Rauchhaus“ angeschafft.

 

Wie dies funktioniert demonstrierte Wehrmitglied Johannes Langstrof den Besuchern des traditionellen Neujahrsempfangs der Wehr am Montagabend im Feuerwehrgerätehaus. Nur wenig Rauch lies Langstrof in das voll ausgestattete mehrstöckige Hausmodell, um die sogenannte „Rauchverschleppung“ darzustellen. In den beiden Koffern befinden sich unter anderem Schautafeln, auf denen gezeigt wird, wie man sich bei einem Brandausbruch verhalten soll und wie man einen Notruf richtig absetzt.

 

Zu Beginn des Empfangs hatten Wehrführer Mathias Henritzi und Fördervereinsvorsitzender Ralf Höhmann die Gäste begrüßt, darunter Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender, Bürgermeister Dirk Antkowiak, die Erste Stadträtin Marion Götz sowie Vertreter zahlreicher politischer Gremien und befreundeter Rettungsorganisationen.

 

Kurz blickten Henritzi und Höhmann auf das Jahr 2019 zurück. Die Zahl der Alarmierungen war von 231 im Vorjahr auf 207 zurück gegangen. Nahezu unverändert ist die Zahl der ehrenamtlich tätigen 69 Einsatzkräfte, darunter acht Frauen. In der Jugendfeuerwehr sind 15 Jungen und drei Mädchen aktiv. In der im letzten Jahr gegründeten Kindergruppe werden neun Mädchen und sieben Jungs von Franciska Kramer und ihrem Team betreut.

 

Der Feuerwehrverein veranstaltete neben dem Neujahrsempfang sein Schlachtessen sowie den Tag der offenen Tür. Auch am Weihnachtsmarkt sowie bei „Friedberg spielt“ präsentierte sich die Wehr. Erneut wurde in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule ein Kurs „Brandsicherheit im Haushalt“ durchgeführt. Die Zahl der Vereinsmitglieder stieg erneut um fast 30 auf aktuell 262 an.

 

Der Verein unterstützt Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr mit zahlreichen Anschaffungen, wie mit einem Funkkoppelsystem für die Drehleiter. Dank diesem System werden bei einer Alarmierung die Daten direkt auf das Navi des Fahrzeugs übertragen, was Zeit spart. Ferner erhielt die Kindergruppe ein „Startkapital“.

 

Viel Lob für die ehrenamtliche Arbeit der Wehr gab es zunächst von Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender, der die Besucher mit ernsten Worten überraschte. „Heute vor 75 Jahren wurde das KZ Auschwitz befreit. Daran sollte man auch in dieser Runde erinnern“, so der Parlamentschef, der anregte, mit der Jugendfeuerwehr in das KZ Buchenwald zu fahren.

 

Bürgermeister Dirk Antkowiak stellte das ehrenamtliche Wirken aller Wehrmitglieder in den Mittelpunkt seines Grußwortes. Antkowiak: „Ihr seid eine starke Truppe.“ Für eine Überraschung sorgte THW-Zugführer Dennis Metzger. „Unsere sehr gute Zusammenarbeit ist nicht selbstverständlich“, sagte Metzger und übergab die Medaille „Dank und Anerkennung“ des Landesbeauftragten für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland samt Ehrenurkunde an Henritzi und Höhmann.

 

Abschließend luden Henritzi und Höhmann die Gäste zu Grüner Soße mit Kartoffeln und Ei oder frischen Chicken-Nuggets ein, einmal mehr zubereitet von „Chefkoch“ Bernd Appel und seinem Team.

 

Kasten: Die Einsätze 2019

Insgesamt 207 Mal wurde die Kernstadtwehr alarmiert, allerdings waren darunter alleine 79 Fehlalarmierungen, wovon 52 Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen ausgelöst wurden. 16 Mal handelte es sich um Fehlfahrten oder dem Abbruch von Fahrten, während blinder und böswilliger Alarme nur noch fünf Mal vorkamen. Die Wehr wurde zu 52 Bränden gerufen, darunter ein Großbrand, sechs Mittel- und 28 Kleinbrände. Bei den 76 technischen Hilfeleistungen waren die 28 kleinen Hilfeleistungen der Spitzenwert, gefolgt von 24 Türöffnungen. Bei vier Verkehrsunfällen mussten eingeklemmte Personen befreit werden und zwei Mal wurde der Rettungsdienst unterstützt. 48 Mal wurde die Einsatzabteilung zu Einsätzen mit der Leiter, dem Gefahrgutmessfahrzeug oder dem Tanklöschfahrzeug außerhalb der Kernstadt alarmiert, davon 20 in den Ortsteilen sowie 28 in den umliegenden Kommunen Rosbach, Florstadt und Niddatal.

 

Text: Harald Schuchardt

Fotos: Loni Schuchardt

 

Bild zur Meldung: Neujahrsempfang 2020

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