Vortrag „Brandschutz im Haushalt“ bei der Freiwilligen Feuerwehr Friedberg

25. 10. 2018

Am Abend des 25.10.2018 fand im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Friedberg ein Vortrag zum Thema „Brandschutz im Haushalt“ statt. Die Veranstaltung wurde von der Volkshochschule Wetterau in Zusammenarbeit mit der Friedberger Feuerwehr organisiert.

 

Eingangs stellte der stellvertretende Wehrführer Ralf Höhmann die Freiwillige Feuerwehr Friedberg, die mit ihren ca. 65 ehrenamtlichen Mitgliedern der Einsatzabteilung in der Regel um die 200 Einsätze pro Jahr bewältigt, vor. Anschließend hatten die Teilnehmer schon einmal die Möglichkeit, ihre Erwartungen an den Vortrag und Themen, die sie besonders interessieren, zu äußern.

 

In seinem Vortrag informierte Höhmann über das richtige Verhalten im Brandfall. „Hier gibt es in Deutschland noch große Wissensdefizite und es besteht erheblicher Aufklärungsbedarf“, so der stellvertretende Wehrführer. Wichtig sei es, zunächst die Feuerwehr unter dem Notruf 112 zu verständigen. Situationsabhängig kann man anschließend versuchen, einen Entstehungsbrand selbst zu löschen, sofern man sich dies zutraut und Löschmittel zur Verfügung stehen. Misslingt dies, sollte die Tür zum betroffenen Raum sowie gegebenenfalls die Wohnungstüre geschlossen und die Wohnung bzw. das Haus verlassen werden, um auf die eintreffende Feuerwehr zu warten und diese über die Lage zu informieren. Dabei sind vor allem Kinder und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen besonders zu unterstützen. In diesem Zusammenhang wies Ralf Höhmann auch auf die Bedeutung von qualitativ hochwertigen, richtig installierten und regelmäßig gewarteten Rauchwarnmeldern hin, die im Brandfall Leben retten können.

 

Im Anschluss wurden die Teilnehmer über häufige Brandursachen im Haushalt unterrichtet. Eine besondere Gefahr gehe dabei von elektrischen Geräten aus. So seien insbesondere Waschmaschinen, Wäschetrockner und Kühlschränke häufig Auslöser von Bränden im heimischen Umfeld. An zweiter Stelle stehe menschliches Fehlverhalten wie beispielsweise vergessenes Essen auf dem Herd, so Ralf Höhmann. Als weitere typische Gefahrenquellen wurden unter anderem das Anzünden von Grills mit Hilfe von Brandbeschleunigern, nicht vollständig erloschene Aschereste, Arbeiten mit Elektrowerkzeugen wie Trennschleifern und insbesondere in der Advents- und Weihnachtszeit unbeaufsichtigte Kerzen genannt. Eine relativ neue Gefahrenquelle, die zunehmend an Bedeutung gewinnt, sind beschädigte Lithium-Ionen-Akkus, wie sie beispielsweise in Smartphones und Notebooks zum Einsatz kommen. Besonders tückisch ist, dass Defekte an den Akkus nicht erkennbar sind.

 

Abschließend ging der stellvertretende Wehrführer der Friedberger Feuerwehr noch darauf ein, wie wichtig es ist, mit Kindern über Brandgefahren und den richtigen Umgang mit Feuer zu sprechen. Zwar werde durch die Feuerwehren Brandschutzerziehung und -aufklärung in Kindergärten und Schulen geleistet, allerdings seien auch die Eltern in der Verantwortung, mit ihrem Nachwuchs den richtigen Umgang mit Feuer zu üben.

 

Nachdem alle Fragen beantwortet waren, konnten die Teilnehmer den Umgang mit verschiedenen Feuerlöschern und Feuerlöschsprays trainieren. Gerade Löschsprays eignen sich durch ihre kompakten Abmessungen und Wartungsfreiheit bei dennoch guter Löschleistung hervorragend für private Haushalte, wie Ralf Höhmann betonte.

 

Ein weiterer Programmpunkt war das Thema Fettexplosion. Diese tritt auf, wenn fälschlicherweise versucht wird, einen Fettbrand mit Wasser zu löschen. Das zugegebene Wasser verdampft schlagartig und das brennende Fett wird durch den Wasserdampf fein zerstäubt aus dem Behälter gerissen. Die feinen Tröpfchen verbrennen dabei explosionsartig. Richtig sei hingegen, den Herd auszuschalten und einen Deckel auf Topf oder Pfanne zu geben, um die  Flammen zu ersticken, so Höhmann. Falls möglich, sollte das Gefäß anschließend ins Freie gebracht werden. Um sich der Gefahr bewusst zu werden, konnten die Teilnehmer aus sicherer Entfernung eine Fettexplosion beobachten.

 

Eine kurze Besichtigung von Einsatzfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr Friedberg rundete die Veranstaltung schließlich ab.

 

Text und Bilder:          Matthias Greil / Feuerwehr Friedberg

 

 

Bild zur Meldung: Fettexplosion

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Brandschutz im Haushalt Oktober 2018 (25. 10. 2018)