Mehr Einsätze - Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Friedberg digital

30. 03. 2021

Vor zwei Jahren fand im Feuerwehrgerätehaus der Kernstadtwehr die letzte Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr  statt. Im letzten Jahr verhinderte die damals gerade beginnende Corona-Pandemie die Durchführung der schon terminierten Versammlung.

 

Auch in diesem Jahr ist ein Treffen vor Ort nicht möglich und so entschloss sich die Wehrführung, die Versammlung am Dienstagabend digital durchzuführen. Im Schulungsraum saßen nur Wehrführer Mathias Henritzi und Ralf Höhmann, der Vorsitzende des Fördervereins der Kernstadtwehr.

 

Pünktlich um 19.30 Uhr eröffnete Henritzi die gemeinsame Jahreshauptversammlung von Einsatzabteilung und Förderverein. „Es ist ein ungewohnter Weg den wir heute bestreiten, auch weil keine Wahlen anstehen“, so Henritzi zu den 43 Mitgliedern, die sich zugeschaltet hatten.

 

Vor Ort begrüßen konnte Henritzi kurz Bürgermeister und Brandschutzdezernent Dirk Antkowiak und Stadtbrandinspektor Ingo Wißmer, während sich Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender und die Erste Stadträtin Marion Götz entschuldigt hatten.

 

In seinem Grußwort ging das Stadtoberhaupt auf „ein sehr schwieriges Jahr nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch für die Feuerwehr“ ein. Die neuen Herausforderungen habe die Wehr hervorragend bewältigt, wie bei dem „enormen, fast übermenschlichen Einsatz“ beim Hochwasser vor einigen Wochen. Antkowiak erinnerte an Brandschutzsachbearbeiter Lothar Müller, der im letzten Jahr unerwartet verstorben war: „Er hinterlässt eine große Lücke.“

 

„Einzigartig“ war das Stichwort für Wißmer, der in seinem Grußwort nicht nur auf das einzigartige Jahr sondern auch auf die Einzigartigkeit der Friedberger Wehren einging. „Bleibt alle so einzigartig, wie ihr es seid.“

 

Henritzi fasste anschließend die beiden Jahresberichte 2019 und 2020 mit Schwerpunkt auf die Ereignisse im letzten Jahr zusammen. Im Personalbereich gab es keine Veränderungen.

 

62 Männer und sieben Frauen sind in der Einsatzabteilung aktiv. Gleiches gilt für die Jugendfeuerwehr mit vier Mädchen und 13 Jungen. In der Kindergruppe sind acht Jungen und acht Mädchen aktiv (+1), in der Ehren- und Altersabteilung 23 Mitglieder (+1).

 

Die Zahl der Alarmierungen habe sich gegenüber dem Vorjahr von 207 auf 221 leicht erhöht. Aufgrund von Corona war der Lehrgangsbetrieb stark eingeschränkt und fast keine Lehrgangsteilnahmen möglich. Trotzdem wurden 952 Personalstunden hierfür aufgewendet. Henritzi: „Hier zeigt sich ein großer Lehrgangsstau“.

 

Gleiches gilt für den Ausbildungs- und Veranstaltungsbereich, so Henritzi. Neu in Dienst gestellt wurde dieser Tage ein vom Land Hessen finanziertes Löschfahrzeug. Die offizielle Übergabe wird nach dem Ende der Pandemie-Auflagen stattfinden. Ein Tanklöschfahrzeug wurde für Einsätze bei Wald- und Flächenbränden umgebaut.

 

Dies wurde auch dank einer Spende von 7000 Euro des Feuerwehrvereins möglich, worauf Ralf Höhmann in seinem Kurzbericht hinwies. Ferner habe der Verein kurzfristig für über 1000 Euro Gesichtsmasken für die Einsatzabteilung beschafft, so Höhmann.

 

Kurz fielen auch die Berichte von Jugendwart Andreas Kramer und Manfred Wittke von der Ehren- und Altersabteilung aus. Beide gingen kurz auf die Aktivitäten im Jahr 2019 ein, denn „2020 war ja nichts“, meinte Wittke.

 

Mit den beiden Kassenberichten von Rechnungsführer Marcel Rimac und der Vorstellung des Haushaltes 2021 endete die Versammlung, die genau nach einer halben Stunde durch eine Alarmierung für das Messfahrzeug kurz unterbrochen worden war.

 

Die Einsätze 2020:

 

Von den 221 Alarmierungen im Jahre 2020 betrafen 177 die Kernstadt. 19 Einsätze fanden in den Stadtteilen statt und 25-mal wurde die Wehr zu überörtlichen Einsätzen gerufen. Dabei handelte es sich überwiegend um Einsätze der Drehleiter und des Gefahrgutmessfahrzeugs. Von 52 auf 72 erhöht hat sich die Zahl der Brandeinsätze, wozu mit einem Scheunenbrand in Ockstadt auch ein Mittelbrand zählt. Durchgeführt wurden 66 Hilfeleistungen, darunter 14 Türöffnungen. Leicht erhöht von 79 auf 83 hat sich Zahl der Fehlalarme, von denen 54 durch Brandmeldeanlagen ausgelöst worden sind. Insgesamt wurden 3250 Einsatzstunden geleistet.

 

 

Text: Harald Schuchardt

Fotos: Loni Schuchardt

 

 

 

 

Bild zur Meldung: Jahreshauptversammlung 2021

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Jahreshauptversammlung 2021 (30. 03. 2021)