Ralf Höhmann und Johannes Langstrof geben Tipps zur Brandverhütung

19. 11. 2022

Ralf Höhmann und Johannes Langstrof sind zwei erfahrene Mitglieder in der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Friedberg. Eines liegt den Beiden besonders am Herzen: Der Brandschutz im privaten Haushalt – in der Mietwohnung ebenso wie in der eigenen Immobilie.

 

Seit vielen Jahren beschäftigen sich Beide sowohl in der Feuerwehr als auch beruflich mit der Vorbeugung von Bränden, halten Schulungen und Vorträge, so wie im Sommer dieses Jahres beim Seniorenbeirat der Stadt Friedberg.

 

Ralf Höhmann kam mit 18 Jahren zur Freiwilligen Feuerwehr, ist Zugführer in der Kernstadtwehr und Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Friedberg. Beruflich ist er als Brandschutzsachverständiger beim TÜV Hessen angestellt und darüber hinaus in verschiedenen regionalen, hessischen und bundesweiten Gremien tätig, wie im Fachausschuss Brandschutz des hessischen Innenministeriums oder im Verein zur Förderung des deutschen Brandschutzes (VFDB).

 

Johannes Langstrof trat als 8-Jähriger in die Jugendfeuerwehr ein und ist seit über 50 Jahren in der Feuerwehr aktiv, unter anderem seit mehr als 25 Jahren als Kreisausbilder. Langstrof arbeitet beim Wetteraukreis als Sachverständiger im Bereich vorbeugender Brandschutz.

 

In ihren Vorträgen und Schulungen geben die beiden Brandschutzexperten viele Tipps, wie Brände verhindert werden können und wie man sich bei einem Brand richtig verhält. Ganz aktuell warnen die Beiden vor sogenannten „Heizalternativen in der Energiekrise“, wie selbst gebastelte Teelicht-Öfen oder die Nutzung von Kohle- und Gasgrills sowie von Heizstrahlern oder sonstigen brennstoffbetriebenen Geräten in geschlossenen Räumen.

 

„In all diesen Fällen besteht akute Vergiftungsgefahr durch Kohlenmonoxid (CO), das der Mensch weder riechen noch schmecken kann“, sagt Langstrof. „Jede Form von einer improvisierten Heizungen ist lebensgefährlich“ ergänzt Höhmann und empfiehlt in Wohnungen mit Gasthermen oder holzbefeuerten Öfen einen CO-Melder. Der Förderverein der Kernstadtwehr empfiehlt die Nutzung von CO- und Rauchmeldern - schon lange bevor letztere in Hessen Anfang 2015 Pflicht in allen Wohnungen und Häusern wurden. Höhmann: „Rauchmelder und Co-Melder retten Leben.“

 

Im Vordergrund stehen bei Langstrof und Höhmann jedoch weiterhin die Brandverhütung im Haus oder in der Wohnung. Was viele nicht wissen: Einer der Hauptgründe für Brände sind elektrische Geräte und Leitungen. „Diese sollten regelmäßig überprüft werden“, sagt Langstrof und rät dringend dazu, Defekte nur durch Fachpersonal instand setzen zu lassen.

 

Sollte sich ein Brand in der Wohnung ausbreiten, dann gilt es, keine Zeit zu verschwenden, die Wohnung schnell zu verlassen, die Wohnungs- oder Zimmertür hinter sich zu schließen und sofort die Feuerwehr unter 112 anzurufen.

 

Bei kleinen Bränden kann ein Feuerlöschspray eingesetzt werden. Höhmann: „Das sollte in jedem Haushalt stehen.“ Die einfache Handhabung der handlichen Dose vergleicht Langstrof mit der Nutzung eines Deosprays: „Schutzkappe entfernen und drauf drücken. Das können schon Kinder und auch Senioren haben da kein Problem.“

 

Allerdings sollte beim Löschen ein Mindestabstand von einem Meter eingehalten werden. Die Reichweite des Sprays beträgt drei Meter. Wie schnell sich ein Brand ausdehnen kann, demonstrieren die Beiden Brandschutzexperten bei ihren Vorträgen gerne mit dem Rauchdemohaus, bei dem man beobachten kann, wie schnell sich der Brandrauch durch offene Türen ausbreitet.

 

Auch für die bevorstehende Weihnachtszeit haben Langstrof und Höhmann einige Tipps parat. Gestecke und Adventskränze sollten immer auf einer feuerfesten Unterlage gestellt werden, die mindestens so groß wie das Gesteck oder der Kranz ist. „Kerzen sollten ohnehin nur unter Aufsicht brennen“, ergänzt Höhmann.

 

Wer unbedingt Naturkerzen am Weihnachtsbaum haben möchte, der sollte in der Nähe des Baumes zwei Eimer Wasser positionieren. Höhmann: „Wir empfehlen dringend auf Energie sparende LED-Beleuchtung umzustellen.“ Dann kann Weihnachten ohne große Brandgefahr gefeiert werden.

 

Text und Fotos: Harald Schuchardt

 

 

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Brandverhütung (19. 11. 2022)