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Rauchmelder retten Leben - Neujahrsempfang der Kernstadtwehr

14. 01. 2014

Am zweiten Montag im Januar steht alljährlich der gleiche Termin im Kalender von Bürgermeister Michael Keller und Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender. Da lädt die Freiwillige Feuerwehr der Kernstadt Kommunalpolitiker, Sponsoren sowie Vertreter befreundeter Wehren, Vereine und Organisationen zu ihrem Neujahrsempfang in die Fahrzeughalle des Feuerwehrgerätehauses ein.

Erstmals waren es der im letzten Jahr neu gewählte Wehrführer Andreas Bösch, der zusammen mit dem ebenfalls neuen Vereinsvorsitzenden Ralf Höhmann und dessen Stellvertreter Michael van Bömmel, die Gäste begrüßte, darunter auch Dr. Reinhold Merbs, Leiter des Fachdienst Gesundheit und Gefahrenabwehr des Wetteraukreises sowie Stadtbrandinspektor Michael Stotz.

 

Trotz 224 Alarmierungen könne die Wehr auf ein relativ ruhiges Jahr zurück blicken, erklärte Bösch, der einen ausführlichen Überblick über die Einsätze gab. Bei den 57 Brandeinsätzen handelte es sich überwiegend um kleinere Brände, vom Papierkorb und Mülleimer über brennende Äcker und Büsche bis hin zu Wohnungsbränden.

„Die Einsätze im Haus Kaiserstraße 191 sind für uns schon nicht einfach gewesen“, erläuterte Bösch die mehrfachen Brände in diesem Haus. Auch die 85 technischen Hilfeleistungen waren überwiegend schnell erledigt. Die zwei schweren Unfälle in Bruchenbrücken gehörten zu den 63 Einsätzen außerhalb der Kernstadt.

Die Zahl der Fehlalarmierungen mit 82 hielt sich laut Bösch im Rahmen, auch wenn es sich um mehr als ein Drittel aller Alarmierungen handelt. Zu den Einsätzen kamen 67 Brandsicherheitswachen und in zahlreichen Kindertagesstätten, Schulen und Firmen wurde Brandschutzerziehung bzw. -aufklärung durchgeführt. Die zahlreichen Aktivitäten des Feuerwehrvereins stellte Ralf Höhmann vor. Neben den traditionellen Veranstaltungen, wie Schlachtfest oder Tag der offenen Tür, nahm die Wehr unter anderem am Wetterauer Narrenexpress, am Frühlingsmarkt sowie bei „Friedberg leuchtet“ auf der Kaiserstraße teil.

 

Dank zahlreicher Spenden konnte ein neues „Event-Zelt“ angeschafft und am Neujahrsempfang vorgestellt werden. In diesem Jahr wird die Kernstadtwehr unter dem Motto „Rauchmelder retten Leben“ ihren Schwerpunkt auf das Thema „Rauchwarnmelder“ legen. Laut § 13 der Hessischen Bauordnung müssen bis Ende dieses Jahres alle Wohnungen mit Rauchmelder ausgestattet sein, so Höhmann, der feststellte. „Das wird wohl niemand kontrollieren, aber es ist wichtig einen oder mehrer Melder anzubringen“.

Höhmann kommentierte einen amerikanischen Film, in dem die Entstehung eines Wohnungsbrandes eindrucksvoll gezeigt wurde. Verschiedene, der DIN-Norm entsprechende Rauchmelder, stellte der Vereinsvorsitzende vor, bevor Zugführer Valentin Gangur den Besuchern eindrucksvoll demonstrierte, welche Materialien in einer Küche mehr oder weniger schnell brennen und wie kleine Brände auf dem Herd nicht gelöscht werden sollten.

Eine Mehlstaubexplosion kommentierte Gangur ebenso humorvoll wie den Spritzer Wasser, den er auf brennendes Öl tropfen lies, was zu einer Stichflamme führte: „Keine Angst, Herr Keller, wir wollen keine Renovierung der Halle erreichen“, meinte er in Richtung Stadtoberhaupt. Den kompletten Ablauf eines Einsatzes bei einem Wohnungsbrand zeigten anschließend Mitglieder der Einsatzabteilung. Die Gäste hörten zunächst nur das Piepen eines Rauchmelders in einer „Wohnung in einem Studentenwohnheim im ersten Stock“, so Gangur.

 

Nachdem die Wehrmitglieder sich nach der Alarmierung  umgezogen und mit ihren Fahrzeugen die Halle verlassen hatte, sahen die Gäste die „brennende Wohnung“, in Form eines aufgebauten Gerüsts samt Herd, Bett und einer Hilfe rufenden „Studentin“. Nach dem Eintreffen am Brandort ging alles recht schnell: Die Leiter wurde ausgefahren, die junge Frau gerettet und Atemschutzträger erkundeten die verrauchte Wohnung und fanden schließlich den „brennenden“ Topf auf dem Herd.

Es war eine eindrucksvolle Übung und viel Beifall war der Lohn für diese Vorführung. Höhmann, van Bömmel und Bösch luden die Gäste anschließend zu einem kalt-warmen Bufett ein und dieses befand sich im neuen Zelt, das die drei zum Abschluss des offiziellen Teils öffneten.

 

Text: Harald Schuchardt

 

Bild zur Meldung: Rauchmelder retten Leben - Neujahrsempfang der Kernstadtwehr