„Wow, da will ich auch mitmachen“

Klassen 3a und 3b der ARS besuchen Freiwillige Feuerwehr Friedberg

„Wenn jetzt ein Einsatz kommt, muss der, der die Uniform hat, mitkommen“ sagt Feuerwehrmann Tim Becker zwinkernd, als er Louis aus der 3a den Feuerwehrhelm seiner Ausrüstung aufsetzt  und alle bekommen große Augen. Schnell klärt er  auf, dass das nur ein Scherz war, Louis findet das aber schade- auch wenn die Uniform vielleicht noch ein bisschen zu groß ist, es ist ziemlich cool wie ein echter Feuerwehrmann auszusehen.

Die Klassen 3a und 3b der Adolf-Reichwein-Schule lernen zurzeit im Sachunterricht alles rund um’s Feuer- da darf ein Besuch bei der Feuerwehr natürlich nicht fehlen! Als die Kinder gemeinsam mit den Feuerwehrmännern Sebastian Schönherr, Christoph Schwuchow und Tim Becker die Fahrzeughalle betreten, herrscht große Aufregung, aus jeder Ecke hört man staunendes „Woow!“ und „Wie cool“ während die Kinder die Feuerwehrwagen mit großen Augen bestaunen. Feuerwehrmann Tim zeigt den Schülern der 3a nun das Staffellöschfahrzeug. Er macht die Rollläden hoch und zeigt den neugierigen Kindern, was dort alles drin steckt. Die Grundschüler kennen sich aber schon richtig gut aus, denn als Tim ihnen den Schlauch zeigt, ruft einer: „Hey, da fehlt noch was, das Strahlrohr“. Da hat er natürlich Recht, so kann das noch nicht gehen, stimmt Tim ihm zu. Auch die 3b stellt Feuerwehrmann Sebastian aufgeregt eine Frage nach der anderen und lassen sich von ihm zum Beispiel eine riesige Motorsäge und eine Axt zeigen – als Sebastian erklärt, dass man mit dieser Axt einfach alles kaputt bekommt, sind die Kinder fasziniert.

Nun wird’s aber richtig spannend, denn jetzt dürfen sich die Schüler für ein paar Minuten fühlen wie echte Feuerwehrleute. In Gruppen von vier Kindern dürfen sie sich ins Feuerwehrauto setzen und Tim erklärt ihnen, was der Angriffstrupp auf der einen und der Wassertrupp auf der anderen Seite bei einem Einsatz tun müssen. Lauter spannende Sachen gibt’s da zu entdecken, Funkgeräte, riesige Atemschutzausrüstung- die beiden Grundschultrupps im Staffellöschfahrzeug sind fasziniert. „Jetzt sind wir dran“ drängeln da schon die nächsten vier in der Schlange, keiner kann es erwarten, auch endlich im Feuerwehrwagen zu sitzen. Als nächstes darf wer mag einmal die echte Ausrüstung von Tim, Christoph oder Sebastian anziehen- klar, dass da sofort alle Finger nach oben schnellen. Bei den meisten reicht die Jacke noch bis zum Boden und der Kopf verschwindet unterm Helm: „Leonie, wo bist du?“ rufen da die Mitschüler und kringeln sich vor Lachen. „Ganz schön schwer“ stöhnt Alisa, aber da kann man ja noch reinwachsen.

Nachdem sich alle noch einmal zusammenfinden, um in der Schule gesammelte Fragen rund um den Alltag eines Feuerwehrmanns zu beantworten, geht es für die Lehrerinnen der dritten Klassen hoch hinaus. Zusammen mit Sebastian dürfen sie in den Korb der Drehleiter steigen und 30 Meter hoch über Friedberg die Aussicht bestaunen. Die Schüler winken ihnen aufgeregt von unten zu und rufen so laut sie können. Als sich die Kinder mit ihren Lehrerinnen begeistert von dem tollen Tag bei der Feuerwehr verabschieden und ihnen im Chor ein „Dankeschön“ singen, gibt Tim ihnen noch einen kleinen Tipp. „Ab zehn Jahren darf man zur Jugendfeuerwehr“ sagt er und sofort gibt es aufgeregtes Getuschel und es werden große Augen gemacht „Wow, da will ich mitmachen“ sagt da einer beim Rausgehen zu seinem Freund und winkt den Feuerwehrmännern zum Abschied bewundernd zu.

Text: Valerie Pfitzner