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Essen und Spenden ist harte Arbeit - Schlachtessen der Freiwilligen Feuerwehr

24. 03. 2014

Einmal im Jahr riecht es in der Fahrzeughalle der Kernstadtwehr nicht nach Diesel und Gummi. Da zieht ein ganz besonderer Duft durch die Halle, der eher an eine Küche oder an eine Metzgerei erinnert und das kommt dem Ereignis, dass da am Samstagabend stattfand mehr als sehr nah. Grund für den Wohlgeruch war das traditionelle Schlachtessen der Kernstadtwehr und einmal mehr waren knapp 250 Besucher gekommen, um sich den lukullischen Schweine-Genüssen hinzugeben. Genau 450 Kilo Schwein waren drei Tage lang verarbeitet worden, erläuterte Vereinsvorsitzender Ralf Höhmann, der die Gäste zusammen mit seinem Stellvertreter Michael van Bömmel und Wehrführer Andreas Bösch begrüßte Lang war die Liste der Ehrengäste, darunter Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender, zahlreiche Magistratsmitglieder, Ortsvorsteher und Stadtverordnete sowie Delegationen befreundeter Wehren und Organisationen.

Auch Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann und Reinhold Merbs, Leiter des Fachdienst Gesundheit und Gefahrenabwehr im Wetteraukreis, sowie Stadtbrandinspektor Michael Stotz wollten sich das große Essen nicht entgehen lassen.

 

Die beiden geschlachteten Schweine brachten 110 und 120 Kilo auf die Waage und da dies nicht ausreichte, wurden noch 230 Kilo Fleisch dazu gekauft. Höhmann dankte allen Wehrmitgliedern, die mit ihrem besonderen Einsatz das Schlachtessen erst möglich machten. So unterstützte das „Schlachtteam“ um Manfred Wittke drei Tage lang den Metzger beim „Verwursten“ des Schweinefleisch. Schon ab dem Nachmittag war die Kochgruppe unter der Leitung von Küchenchef Bernd Appel in der Küche aktiv, um beispielsweise 50 Kilo Met zu Frikadellen und zwei großen „Metschweinen“ zu verarbeiten oder um 60 Koteletts zu braten. Marcel Damm war am Abend für den Verkauf der Wurstgläser und die Bestellung von den Würsten, darunter über 100 „lange Rote“, die noch geräuchert werden müssen, zuständig. Derweil war das Thekenteam um Tim Becker schon fleißig mit Bier zapfen und Ausgeben der Getränke beschäftigt.

 

Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender dankte im Namen aller Anwesenden der Wehr für diesen alljährlich wiederkehrenden „Großeinsatz“ und freute sich aufs „Fressen für die Feuerwehr“, das er als „Arbeitsveranstaltung“ bezeichnete und dies so begründete: „Erst wird gegessen, das ist Arbeit und dann wird ordentlich gespendet und da will ich es nur rascheln hören“.

 

Nachdem Höhmann noch kurz auf das diesjährige Aktionsthema der Wehr „Rauchwarnmelderpflicht in Wohnungen“ hingewiesen hatte, hieß es „Teller geschnappt und los gehts“. Kaum waren die entscheidenden Worte gesprochen, da kam Bewegung in die Sitzreihen. An beiden Seiten des Schlachtbuffets vor dem einzigen in der Halle verbliebenen Löschfahrzeug bildete sich zwei  lange Schlangen. Diejenigen, die vorne saßen, hatten dabei den Vorteil des kurzen Weges und während diese  schon speisten, standen andere noch geduldig an. Ob frische Hausmacher Wurst oder die warmen Spezialitäten, wie Bauchfleisch, Frikadellen, Kotelett oder Wellwürstchen, die Teller der Gäste füllen sich schnell. Zum Fleisch wurde Kartoffelbrei, Sauerkraut und frisches Brot gereicht. Vorübergehend fiel dann der Geräuschepegel in der Halle doch erheblich ab.

 

Tradition hat nach dem Essen die große „Fütterung“ der beiden Porzellanschweine, wobei diese mit bunten Scheinen aus den Geldbörsen der Besucher sehr leise vor sich ging, genauso, wie es sich Hollender in seiner humorvollen Ansprache gewünscht hatte. Zu diesem zweiten „Arbeitsteil“ gab es Hochprozentiges zur Verdauung. Lange saßen die Besucher, die von der Ockstädter Wehr mit Getränken versorgt wurden, zusammen.

 

Text: Harald Schuchardt

 

Bild zur Meldung: Schlachtfest 2014