Alle 48 Stunden ein Einsatz

Feuerwehren der Stadt Friedberg treffen sich zur gemeinsamen Jahreshauptversammlung

Die Feuerwehr ist pünktlich: Exakt um 20 Uhr ergriff Stadtbrandinspektor Michael Stotz am Freitagabend in der Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr das Wort, um die Mitglieder der Wehren aus Ockstadt, Dorheim, Bruchenbrücken, Ossenheim, Bauernheim und der Kernstadt zur gemeinsamen Jahreshauptversammlung zu begrüßen. Gekommen waren auch Ehrengäste wie Bürgermeister Michael Keller, Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender, Stadtrat Herbert Wellenberg, die SPDFraktionsvorsitzende Marion Götz, Ordnungsamtsleiter Jürgen Schlerf, Kreisjugendfeuerwehrwart Marco Reis, der stellvertretende Stadtbrandinspektor ehrenhalber Dieter Röder sowie der stellvertretende Kreisbandinspektor Michael Kinnel.

Wie Stotz sagte, fuhren die Feuerwehren aus Friedberg im vergangenen Jahr 181 Einsätze. »Das bedeutet alle 48 Stunden ein Einsatz, bei dem ihr für eure Mitbürger da seid, um ihnen Hilfe zu leisten.« Insgesamt sei es ein »ruhiges und normales Jahr« gewesen, trotzdem habe es einige Vorfälle gegeben, die besonders hängengeblieben sind: »Im April ein Verkehrsunfall in Bruchenbrücken, bei dem ein zwölfjähriges Mädchen von einem Auto erfasst wurde, einen Bahntoten und bei einem Einsatz musste eine Person aus dem Wasser gefischt werden. Respektabel sei dabei, dass auch bei einem Einsatz tagsüber schon mal über 50 Einsatzkräfte vor Ort seien: »Das zeugt von besonderer Qualität.« Grund zur Freude bereiteten auch das neue Mannschaftstransportfahrzeug in Bruchenbrücken und die bevorstehende Einweihung des Feuerwehrgerätehauses in Bauernheim: »Wehrführer Ingo Wissmer hat sich mit Herzblut für das Haus eingesetzt, über seine Erlebnisse könnte er bestimmt ein Buch schreiben«, sagte Stotz. Der Stadtbrandinspektor bedankte sich bei Bürgermeister Michael Keller für das stets offene Ohr, bei seinem alten Stellvertreter Bernd Wagner für die Unterstützung und seinem neuen Stellvertreter Sebastian Lang für die Zusammenarbeit.

Stadtjugendwart Valentin Gangur konnte erfreuliche 26 Eintritte in die Jugendfeuerwehr vermelden. Er berichtete über ein »spannendes und erfolgreiches Jahr«. Sein Dank galt vor allem Stadtverordnetenvorsteher Hollender: »Seit einigen Jahren engagiert er sich dafür, dass die ehrenamtliche Arbeit der Kinder und Jugendlichen in Form einer Zeugnisbeigabe geehrt wird.« Bürgermeister Keller betonte in seinem Grußwort, wie gut die Feuerwehr in Friedberg aufgestellt sei: »Die Qualität stimmt, der Einsatz der Mitglieder stimmt, die gesellschaftlichen Bedingungen stimmen.« In diesem Jahr stünden einige große baulichen Entscheidungen an, deren Finanzierung im Haushalt gesichert sei. Keller: »Es stellt sich nur noch die Frage, ob das in der Kernstadt und in Ockstadt gemeinsam oder getrennt stattfindet.«

Acht Vereidigungen

Stadtverordnetenvorsteher Hollender lobte das hohe Engagement, merkte aber kritisch an, dass die allesamt eingeladenen Stadtverordneten bis auf wenige Ausnahmen nicht gekommen seien: »Das ist sehr schade.« Der stellvertretende Kreisbrandinspektor Michael Kinnel berichtete über »Freud und Leid« bei der Umstellung auf den Digitalfunk, den Einsatz einiger Kameraden in Dresden und Slowenien sowie eine im kommenden Jahr anstehende Messübung im Wetteraukreis. Neben Beförderungen und Ehrungen nahm
Bürgermeister Keller die Vereidigung einiger Kameraden als Wehrführer oder dessen Stellvertreter sowie als stellvertretender Stadtbrandinspektor vor. Mit erhobener Hand stellten sich die Männer auf und sprachen den Diensteid. Vereidigt wurden Ingo Wissmer zum Wehrführer in Bauernheim, Mark Schilling als dessen Stellvertreter, Jochen Redetzky zum Wehrführer in Dorheim, Markus Strack zu dessen Stellvertreter, Marcus Kipp zum Wehrführer in Ockstadt, Matthias Henritzi zu dessen Stellvertreter, Ralf Höhmann zum stellvertretenden Wehrführer der Feuerwehr Friedberg und Sebastian Lang zum stellvertretenden Stadtbrandinspektor.

Text und Bild: Valerie Pfitzner