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Stichflammen und ein Fön im Wasser

07. 09. 2014

Stichflammen und ein Fön im Wasser – Sicherheit im Haushalt im Mittelpunkt beim Tag der offenen Tür der Kernstadtwehr

 

Meter hoch schießen die Flammen aus einem Grill. Stefan Kröller hatte gerade Spiritus in den Grill gegossen, um das Anbrennen der Holzkohle zu beschleunigen. Im Gegensatz zu dem schweren Grillunfall vor einigen Wochen an der Mathildenruhe, blieb der völlig falsche Einsatz des Brandbeschleunigers am Sonntagmittag jedoch ohne Folgen.

 

Stefan Kröller ist Mitglied der Kernstadtwehr. Er trug bei der Vorführung anlässlich des „Tag der offenen Tür“ rund um das Gerätehaus in der Straße „Am Dachspfad“ einen  Hitzeschutzanzug. „Wir wollten Ihnen gerade nach dem schweren Unfall mit dem Kind zeigen, wie gefährlich dieses Handeln ist“ erklärte Wehrmitglied Valentin Gangur, der die zahlreichen Vorführungen erläuterte.

 

Unter den Besuchern waren viele Kommunalpolitiker aus nahezu allen städtischen Gremien und im Stadtparlament vertretenen Parteien. Demonstriert wurde, wie man sich bei einer brennenden Couch oder einer kokelnden Matratze richtig verhält. Hunderte von Besuchern verfolgten die zahlreichen Vorführungen zum Thema „Sicherheit im Haushalt“.

 

An einem mit Wasser gefüllten Becken zeigte Volker Müller, was passiert wenn ein angeschlossener Mixer oder ein Fön ins Wasser fällt. Jörg Rebmann aus Bad Nauheim schaute ebenso interessiert zu, wie die Steinfurtherin Monika Guthe samt Sohn Felix. „Ich zeige Ihnen jetzt aber auch, wie ich ein solches Gerät wieder sicher aus dem Wasser hole“ erklärte Müller seinen Zuschauern.

 

Fast noch spektakulärer als die Vorführungen der Wehr waren die Demonstrationen der Firma „Schümann Brandschutz“ aus Hahnstätten bei Limburg. Geschäftsführer René Schümann lies Besucher Björn Hergenröther eine brennende Gasfläche zunächst mit Wasser löschen. Die Flammen schossen hoch und Schümann entschuldigte sich schnell: „Wir wissen, dass das natürlich nicht geht, wir wollten es nur mal zeigen“. Mit einem chemischen Zusatzstoff war der Flächenbrand dann schnell gelöscht.

 

Die Spezialfirma im Bereich „vorbeugender Brandschutz“ hatte auch ein Brandsimulationsgerät dabei, das beim Training von Feuerwehrmitgliedern eingesetzt wird und Meter hohe Flammen erzeugt. Wer wollte, der wurde in die richtige Handhabung von Feuerlöschern eingewiesen. Über  Einbruchschutz für Haus und Wohnung informierte Friedrich W. Durchdewald am Stand seiner Firma „Safetec“.

 

Ab Januar nächsten Jahres sind in Hessen Brandmelder in allen Wohnungen per Gesetz vorgeschrieben. „Der Hausbesitzer muss sie kaufen, der Mieter muss dafür sorgen, dass sie funktionieren“ erklärten Michael Schreiber und Johannes Langstrof an der Hütte des Fördervereins. Hier wurde auch leicht zu handhabendes Feuerlöschspray in Dosen erläutert und verkauft.

 

Viele Besucher nahmen Broschüren wie „Das sichere Haus“ mit nachhause. Die Fahrzeuge der Wehr konnten auf dem benachbarten Gelände der Firma König Bürotechnik besichtigt werden. Auf die jüngeren Besucher warteten ein halbes Dutzend Spielstationen, die über das ganze Gelände verteilt waren. Zwei Neuheiten kamen bei den Kindern besonders gut an. Die DLRG-Ortsgruppe Bad Nauheim/Friedberg hatte einen großen Pool aufgebaut. Darin schwammen unzählige gelbe Entchen. Drei davon mussten die Kinder mit eine Kächer einfangen.

 

Dann gab es den begehrten Stempel in der Laufkarte. Zweite Neuheit war eine fast zehn Meter hohe Kletterwand, die der zehn Jahre alte Jakob van Bömmel fast komplett bewältigte. Eine Fahrt im Feuerwehrauto, aber auch eine Vorführung ins Sachen Brandschutz sowie das Anziehen einer Uniform waren weitere Aufgaben, die die Kinder alle locker bewältigten.

 

Als Belohnung gab es eine Playmobil-Figur, gesponsert von Katie's Spielewelt. An deren Stand mussten die Kinder lustige Fragen wie „Kann ein Schwein fliegen?“ beantworten. Dann durfte am Glücksrad gedreht werden und jedes Kind erhielt einen Zusatzpreis.

 

Vielfältig war das kulinarische Angebot. Doch wer um die Mittagszeit Lust auf Cyros mit Krautsalat und Tzatziki verspürte, der musste sich in Geduld üben. Würstchen, Steaks und Pommes waren nicht minder gefragt. Ein ähnliches Bild bot sich dann am Nachmittag kurz nach der Eröffnung des großen Kuchenbufetts. Die Plätze in der Fahrzeughalle und im kleinen Biergarten waren durchweg belegt.

 

Mit einer Übung der Jugendfeuerwehr wurde am späten Nachmittag das Ende der Veranstaltung eingeläutet. Lob für die Wehr gab es aus professionellem Mund: „Das ist schon sensationell, was die Friedberger Wehr hier auf die Beine stellt. So etwas professionelles, wie diesen Tag der offenen Tür haben wir bei einer Freiwilligen Feuerwehr noch nie erlebt“, lobte Brandschutzfachmann René Schürmann das Engagement der Kernstadtwehr.

 

Text: Harald Schuchardt

Bild: Loni Schuchardt

 

Bild zur Meldung: Tag der offenen Tür 2014

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Tag der offenen Tür 2014 (07. 09. 2014)