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Ein neues Leben für das alte Friedberger LF 16

09. 06. 2014

Zwölf Feuerwehrmänner, ein altes Löschfahrzeug und 3600 lange Kilometer. Sieben Mitglieder der Friedberger Feuerwehr, Ralf Höhmann, Tim Becker, Marcel Damm, Andreas Bösch, Patrick Müller, Sebastian Lang  und Manfred Wittke, machten sich am Donnerstagabend des Pfingstwochenendes auf den Weg nach Rumänien, um das ausgemusterte LF 16 der Kernstadtwehr der Feuerwehr Pilu zu übergeben. Das Fahrzeug leistete 30 Jahre lang gute Dienste für die Friedberger, als es nun durch ein neueres Modell ersetzt wurde, entstand die Idee, es den Kollegen in Rumänien zur Verfügung zu stellen. Fast ein ganzes Jahr lang wurde geplant und Spenden gesammelt. Am Pfingstwochenende war es dann schließlich soweit: die Friedberger machten sich gemeinsam mit einigen Kameraden aus Bad Vilbel auf die Reise. Die Bad Vilbeler waren maßgeblich an der Planung beteiligt, bereits seit einigen Jahren überführen sie regelmäßig ausgemusterte Fahrzeuge und Gerätschaften nach Rumänien. Auch diesmal hatten sie, sowie die Friedberger neben dem Löschfahrzeug auch Schutzkleidung und Gerätschaften im Gepäck. „Höchstens 80 Stundenkilometer konnte das Fahrzeug fahren, da dauert so eine Fahrt natürlich eine Weile“ erklärt Marcel Damm. Damit trotzdem höchste Konzentration geboten war, wechselten sich die Feuerwehrleute im Zwei-Stunden-Takt mit dem Lenken des Löschfahrzeugs ab. Nach langer Fahrt mit wenig Schlaf erreichte die Gruppe am Samstagvormittag ihr Lager im benachbarten Ungarn. Gerhard Stengel, der den Kontakt zwischen der Friedberger Feuerwehr und dem rumänischen Dorf hergestellt hatte, begrüßte die Wetterauer in ihrer Unterbringung im Schwesternwohnheim des örtlichen Krankenhauses. Nach einer Kutschfahrt durch das Dorf und einem guten Essen mit ungarischen Spezialitäten waren die Kameraden froh, ins Bett zu kommen. Am nächsten Tag war es dann soweit: In Ausgeh-Uniform und mit Blaulicht und Sirene ging es für die Wetterauer in Richtung Pilu in Rumänien, um das Löschfahrzeug seinen neuen Besitzern zu überreichen. Zu der feierlichen Zeremonie waren neben Feuerwehrleuten aus Pilu auch einige Bürger und der Bürgermeister gekommen. Als Dank reichte man den Friedbergern Brot, Salz und Palinka. Anschließend konnten die Wetterauer Kameraden in dem rund 20 Kilometer entfernten Kisjenö ein Waisenhaus besichtigen, die Feuerwehrleute hatten für die Kinder Playmobil Figuren mitgebracht, die diese freudestrahlend entgegennahmen. Der Bürgermeister der Stadt Pilu lud die Feuerwehrleute zum Mittagessen in seine Jagdhütte ein und sie bekamen die Chance, die örtliche Berufsfeuerwehr zu besichtigen und in Kontakt mit den rumänischen Kameraden zu kommen. Nach einem Besuch in einer Therme in Gyula am Sonntag traten die Friedberger Kameraden die weite Heimreise an.

 

Text: Valerie Pfitzner

 

Bild zur Meldung: Ein neues Leben für das alte Friedberger LF 16